Sonnenschein: meist
Regen, Gewitter: kommt natürlich auch vor. Wir haben schon tolle kräftige Gewitter am Abend erlebt und am nächsten Morgen war nichts mehr davon zu erkennen - strahlend blauer Himmel.

Wir schauen uns meist abends im italienischen Fernsehen, RAI 3 - Toscana Regionalfernsehen die Wettervorhersage an. Dabei stellten wir allerdings fest, dass das Wetter auf Elba fast immer besser ist als für die Toscana vorhergesagt.
Das führt zu schönen Phänomenen:
Man sitzt an der Nordküste in der prallen Sonne und sieht exakt die italienische Küstenlinie entlang führende Wolkenschicht, man sieht und hört Donner und Blitze. Vor allem am Abend ein beeindruckendes Erlebnis.

Auch bei der Anreise im Regen nicht verzweifeln, meist beginnt mit der Fährüberfahrt der wolkenarme sonnige Himmel. In der Abbildung recht seht Ihr ein Foto aus der Fähre. An diesem Tag war der Osten und die Mitte von schweren Gewittern heimgesucht worden. Der Westen - im Bild ganz hinten - wurde verschont und lag sogar in der Sonne. Unter dem Menüpunkt ‘Wetterimpressionen’ habe ich ein paar interessante Fotos eingebracht.

Die Insel ist relativ klein, liegt nahe an der Küste und entwickelt kein eigenständiges Klima. Elba liegt in der Grenzzone von Land- und Meeresklima. Der Ostteil der Insel wird mehr vom Festlandwetter beeinflusst als der Westteil, der hauptsächlich von der Witterung über dem Meer profitiert . So kommt es vor, dass auf der Insel völlig verschiedene Witterungsbedingungen herrschen können, z.B. im Osten dicke Wolken und Regen, wo hingegen der Westen unter wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein liegt. Umgekehrt ist es selten der Fall und wenn, dann nur vorübergehend indem eine Wetterfront von Westen kommt.

Besonderheiten:

Vor allem im Frühjahr und im Herbst kommt es vor, dass der Monte Capanne in den Morgen- und Vormittagsstunden eine Wolke “trägt”. Dann liegen aufgrund des Sonnenstandes die Bereiche von Marciana Marina bis Sant’Andrea im Schatten. Die westlichen Zonen um Pomonte sowie die südlichen Küsten um Marina di Campo bekommen Sonne. Also wenn ihr in den Schattenbereichen zu Hause seid, dann nicht frustriert jammern, sondern flugs ein  Ausflug zur anderen Seite machen. Ab 12 bis 13 Uhr ist meist die Wolke aufgelöst.
Unser Domizil war in Sant’Andrea und wir haben schon Tage in Marina di Campo in herrlichster Sonne verbracht und mussten uns abends von den “Daheimgebliebenen” das Gezeter über fehlenden Sonnenschein anhören.

Da es ja keine großen Entfernungen sind, sollte man ohnehin flexibel sein und auf der Insel herumkommen. Aber bitte! Sollte jemand auf die Idee kommen bei dieser Wolkensituation den kürzesten Weg von Marciana Marina nach Marina di Campo über den Monte Perone fahren zu wollen, dem sei gesagt, dass er erst einmal in dessen Richtung blicken sollte, denn eine Fahrt durch eine auch dort tief stehende Wolke kann zur Tortur werden, für den Beifahrer/in allemal. Ein Erlebnis ist es auf jeden Fall (meine Frau hört gerade nicht zu ;))