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von Dominik Sele
Wer Elba von seiner ruhigsten und entspannendsten Seite kennen lernen möchte, sollte meiner Meinung nach einmal um die Zeit der Jahreswende hierher fahren. Während im November das Leben auf der Insel praktisch erlischt, kommt um die Jahreswende eine andere Stimmung auf: Die Ausgebranntheit als Überbleibsel der vergangenen Saison ist vorbei. Die Einheimischen lassen sich wieder in der Bar blicken, sperren ihre Geschäfte auf. Oft - so macht es den Eindruck - nicht aus wirtschaftlichen Gründen. Vielmehr steht der soziale Aspekt im Vordergrund. Dafür hat man jetzt alle Zeit der Welt.
Eine Spezialität, welche nur in dieser Jahreszeit zum Verweilen und Staunen einlädt, sind die monumentalen Krippen, (presepe). Christi Geburt spielt hier nicht unbedingt die Hauptrolle. Vielmehr wird mit grosser Detailverliebtheit das Leben (oder vergangene Leben) der Insulaner dargestellt
So finden sich im Küstenort Marina di Campo der Markt, das Meer mit den Fischern und verschiedene Handwerksbetriebe und viele weitere Szenerien
Im Gegensatz dazu gibt es in den Krippen eines Bergdorfes wie San Piero andere Details aus einer anderen Welt zu entdecken:
Der Granit, die Ziegen mit ihren Hirten und deren Bauten oder der Kastanienverkäufer.